Sanabria
Die aktuelle Ausdehnung des Parks beträgt 22.365 Hektar und er liegt hauptsächlich in der Gegend des Gebirgszugs Segundera und Cabrera. Hier existieren, abgesehen von den Pyrenäen, noch die meisten Gletscher-Lagunen in ganz Spanien, einige von ihnen sind unglaublich großartig. Sie liegen in schwer zugänglichen Gegenden und sind vom Menschen quasi unangetastet geblieben.
Unter den Effekten der Vergletscherung ist der Sanabria-See sicherlich das beeindruckendste Beispiel, was mehr als ausreichend durch die unbezahlbaren Landschaften, die sich dem Besucher bieten, und die Dimensionen begründet wird. Er entstand in der letzten Würmeiszeit und misst an der längsten Stelle 3.178 Meter, ist 1.590 Meter breit, hat eine Oberfläche von fast 320 Hektar und eine maximale Tiefe von 51 Metern.
Ein Naturraum, der so sehr vom Wasser beeinflusst wird wie Sanabria, ist Lebensraum für eine große Anzahl von Tiere, die mit diesem Medium verbunden sind. Besondere Erwähnung verdient die Forelle, die bei Sportanglern sehr beliebt ist und ein exquisites Gericht abgibt. Neben der Forelle, die im Sanabria-See eine beachtliche Größe erreichen kann und deren Fleisch eine rosa Tönung annimmt, die an den Lachs erinnert, finden sich außerdem Bitterling, Aland und Barbe. Darüber hinaus sind 41 Säugetierarten präsent: der pyrenäische Desman, verschiedene Marder wie Biber, Zobel, Hermelin, Hausmarder oder Dachs und andere, größere Säugetiere: Rehbock, Wildschwein und Bergluchs.
Über dem Naturpark fliegen 142 Vogelarten, darunter Taggreifvögel wie der Königsadler, der Wespenbussard, der Wanderfalke, der gewöhnliche Bussard, der Turmfalke und der Uhu neben Vögeln wie dem Neuntöter, der Goldammer, dem Blaukehlchen und dem Rebhuhn, das lokal auch ‘charrela’ genannt wird. In den Eichenwäldern kann man den Gimpel, das Rotkehlchen, den Eichelhäher, den Wiedehopf und viele mehr finden.
Die botanische Diversität von Sanabria umfasst 1.500 Pflanzenarten, einige davon sind einzigartig auf der Halbinsel. Der vorherrschende Wald ist der Eichenwald, auch bekannt als Carballo, aber ebenfalls überreichlich gibt es Eberesche, Stechpalme, Eibe, Birke und Kastanie.
Der Naturpark bietet große Anreize für die Liebhaber des Natur-, Rural- und Aktivtourismus: Sonne und Strand im Sommer mit allen Möglichkeiten zum Betreiben von Wassersport, Segeln, Kanusport…Der Frühling lädt Bergliebhaber zum Wandern ein, die Unerschrockenen wandern in den großen Höhenlagen der Gebirge, oder man nimmt einen der Wege, die traditionell die Dörfer des Gebirges verbanden. Wanderwege gibt es auch zur Nutzung mit Mountainbike oder Ausritten zu Pferd. Der Herbst färbt die Berge von Sanabria in viele Farben ein und die Wälder bieten Pilzfreunden ihre Früchte an. Es sind zahlreiche Sorten des Steinpilzes zu finden: gemeiner Steinpilz, Kiefernsteinpilz, Königsröhrling… der gemeine Riesenschirmling, der Kaiserling oder auch Pilz der Götter, und der echte Pfifferling. Und im Winter ziehen die schneebedeckten Gipfel ebenfalls viele Schneeliebhaber an.
Der beliebteste Sport in dieser Gegend ist aber zweifellos das Forellenangeln: im See, in den Flüssen Tera, Castro, Negro, Trefacio… oder in den Stauseen von Valparaíso, Cernadilla und Agavanzal.